Hereinspaziert in eines der schönsten Open-Air-Gelände Europas!
2025 feiern wir 50 Jahre Stadtpark Open Air!
Seit fünf Jahrzehnten verwandelt sich im Sommer der Hamburger Stadtpark in die charmanteste Konzertlocation der Stadt. Die Geschichte der Freilichtbühne beginnt jedoch schon lange vor dem Start des Stadtpark Open Air, nämlich vor 100 Jahren. Deshalb feiern wir 2025 gleich doppelt Geburtstag:
50 Jahre Stadtpark Open Air & 100 Jahre Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark!
Geschichte der Freilichtbühne in Bildern
Wo heute eine professionelle Bühne steht, befand sich früher eine Ulmengruppe, die den auftretenden Ensembles ein wenig Schutz vor plötzlich einsetzendem Regen bot.
Stadtpark Freilichtbühne Heute
In einem grasbewachsenen Rondell, von hohen Buchenhecken eingerahmt: In dieser einzigartigen Wohnzimmer-Atmosphäre entstehen magische Konzertmomente – selten erlebt man die großen Stars so nah.
Die Freilichtbühne im Stadtpark ist ein architektonisches und kulturelles Juwel. Entworfen von Gartenbaudirektor Otto Linne (1923/24) entstand sie nach dem Vorbild klassischer Amphitheater in einer Senke durch Abgrabungen für das große Planschbecken. 1925 wurde sie erstmalig bespielt.
Hier fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter Volksmusik und Volkstänze, Opern, Theater und Großereignisse wie das Fest der Arbeit. Dieses Zeitdokument ‚Begrüßungstanz‘ entstand bei einem Hamburger Jugendfest ca.1930.Foto © Karsten Jahnke Konzertdirektion/Archiv
Ab 1950 wurde die Freilichtbühne vom Volkskulturbund genutzt. Immer sonntags traten dort Laien-Chöre oder Volksmusikgruppen auf. Seit 1960 fand dort donnerstags das öffentliche Veranstaltungs-Format „Jazz im Stadtpark“ statt, für das Karsten Jahnke das Programm buchte – der Eintritt betrug 50 Pfennig. Das Blätterdach der mächtigen Ulme diente den Musiker*innen als Schutz vor leichtem Regen. Nach 1965 wurden diese Konzertaktivitäten wieder eingestellt wegen veränderter Freizeitgewohnheiten und zunehmendem Verkehrslärm.
Hier swingt die Riverside Jazzband bei der Reihe ‚Jazz im Stadtpark‘ (1962) Foto © Karsten Jahnke Konzertdirektion/Archiv
1975 ruft Karsten Jahnke das Stadtpark Open Air ins Leben. Dafür wird eine „richtige“ Konzertbühne konstruiert. Schnell entwickelt sie einen exzellenten Ruf als schönste Open-Air Bühne Deutschlands. Künstler*innen und Publikum schätzen die intime Atmosphäre umgeben von hohen Hecken und Bäumen. In den ersten Jahren des Stadtpark Open Airs konnte man hier live erleben: Ougenweide, Peter Herbolzheimer, Torfrock, Novalis, Jimmy Cliff, Lake, Monty Sunshine Band und einige mehr.Foto © Jazz Archiv Hamburg
Dies ist das Plakat des 1. Stadtpark Open Air 1975 (Design: Paul-Helmut Zrocke). Es sollte am 15. Juni 1975 als Folk & Blues Festival auf der Freilichtbühne mit den Bands Ougenweide, Planxty und Steeleye Span stattfinden. Doch der typische Hamburger Nieselregen am Konzerttag störte ausgerechnet die irischen Planxty, sodass sie darauf bestanden, in die Musikhalle (Laeiszhalle) auszuweichen.© Paul-Helmut Zrocke / Karsten Jahnke Konzertdirektion
4.000 Zuschauer*innen haben stehend im „grünen Wohnzimmer“ mitten im Herzen Hamburgs Platz. Ob Pop, Rock, Weltmusik oder Jazz – die Tourneen nationaler und internationaler Stars machen regelmäßig Station im Stadtpark. Herbert Grönemeyer war 1984, 1986 und 1988 gleich zwei Mal zu Gast! Weitere große Namen wie James Brown, Van Morrisson, Gianna Nannini, Joe Cocker, Crusaders, The Cure findet man außerdem in den Programmen.Fotos © Dieter Lüttgen & © Karsten Jahnke Konzertdirektion / Archiv
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Der Bau der Bühne verändert sich mit den Jahren – die Künstler*innen spielen in einer Konzertmuschel. Zu den Highlights der 90er und 00er Jahre gehörten die Konzerte von Bob Dylan, Nick Cave, Tracy Chapman, Chick Corea, Blondie, Santana, Sting, Massive Attack, Lauryn Hill, Leonhard Cohen, Marla Glen, B.B. King und viele mehr.© Karsten Jahnke Konzertdirektion/Archiv
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Die Bühne entwickelte sich baulich weiter, wird technisch immer moderner, da sich die Anforderungen an die Produktionen der großen Acts verändern.
Von internationalen Stars wie Bryan Adams, Dido, Dave Gahan, Erykah Badu, Nickleback, Gilberto Gil, Alicia Keys, Peter Gabriel oder The Who bis hin zu deutschen Größen wie Jan Delay, Seeed, Sarah Connor, Wir Sind Helden, Fettes Brot, Helge Schneider nicht zu vergessen Lokalmatador Lotto King Karl, der bis zu 5 ausverkaufte Shows pro Saison (!) absolvierte.© Isabel Schiffler / Jazz Archiv Hamburg
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Nachdem die Karsten Jahnke Konzertdirektion mit ihrem auf Nachhaltigkeit und Naturschutz aufgebauten Konzept 2018 die europaweite Ausschreibung der Betreiberschaft für sich entscheiden konnte, wurde der Zuschauer- und Backstage-Bereich liebevoll umgebaut. So ist die Freilichtbühne nun nicht nur eine der schönsten, sondern auch eine der nachhaltigsten Freiluft-Arenen Deutschlands.Foto © Fabian Lippke
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2020-2021 Im Frühjahr 2020 wurde schnell klar, dass die Stadtpark-Saison wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden kann. Es galt, alternative Konzepte zu entwickeln.
So öffnete nach vorübergehender Lockerung des Veranstaltungsverbots das Stadtpark Open Air im August doch noch die Pforten – mit ausgeklügeltem Hygienekonzept: Die „Stadtpark Acoustics“ boten mit vorgezogener Rundbühne und stark reduzierten, sitzenden Besucher*innen-Zahlen einen noch intimeren Rahmen.
Johannes Oerding bestritt mit seinen ‚Lagerfeuer Acoustics’im Sommer 2020 eine sagenhafte Konzertserie von 15 Shows.
© Fabian Lippke